Der Beitrag untersucht auf der Grundlage eines Erklärungsansatzes rationaler Wahlhandlungen, warum die ambulant tätigen Ärzte im Gebiet der ehemaligen DDR durch ihre Entscheidung zur Niederlassung als Kassenarzt nach dem Beitritt zur Bundesrepublik wesentlich zu einer raschen Angleichung des ostdeutschen an das westdeutsche Gesundheitswesen beigetragen haben, obwohl eine große Mehrheit von ihnen zunächst offenbar gegenteilige Präferenzen artikuliert hatte. Ein Wandel von Zielpräferenzen sowie eine einerseits durch eine veränderte Informationslage, andererseits durch eine durch Handlungen korporativer wie individueller Akteure bewirkte Verschiebung relativer Preise bedingte Neukalkulation von Eintrittswahrscheinlichkeiten der den Entscheidun...